Leitfaden Vitalpilztherapie: Leberentgiftung

Kurzfassung für den schnellen Leser

 

⚠️ Wichtiger Hinweis / CAVE: 

 

Dieser Leitfaden richtet sich an Menschen, Pferde und Hunde, deren Leberstoffwechsel grundsätzlich vergleichbar funktionieren. Für Katzen hingegen gelten besondere Voraussetzungen, da ihr Leberstoffwechsel deutlich anders abläuft. Dies macht sie besonders empfindlich gegenüber zahlreichen Substanzen, die für andere Spezies gut verträglich sind. Aus diesem Grund ist es bei Katzen unerlässlich, jede Unterstützung der Leber individuell und ausschließlich in enger Absprache mit einem erfahrenen Therapeuten vorzunehmen.

 

Die nachfolgende Liste bietet eine kompakte Übersicht und ersetzt keine ausführliche Information. Wenn Sie sich zum ersten Mal mit der Vitalpilztherapie beschäftigen, lesen Sie bitte den gesamten Artikel, um alle Details und Hintergründe zu verstehen.

  • Akute Leberschädigung/Zirrhose: ABM (gezielter Leberzellschutz), Reishi, Pleurotus, ergänzend Mariendistel-Extrakt (80 % Silymarin, dosiert nach metabolischem KGW).
    • Ergänzend bei Ödemen durch Leberversagen: Polyporus umbellatus.
  • Vorbeugung/Leberstoffwechsel: Reishi, Cordyceps.
  • Oxidationsschutz: Pleurotus.
  • Schwermetallentgiftung: Pleurotus, Auricularia.
  • Leberzellschutz: ABM.
  • Gezielte Senkung der AP: Shiitake.

Einführung: Die Leber "entgiften"? 

In diesem Leitfaden erkläre ich, wie Vitalpilze effektiv und gezielt bei Leberproblemen eingesetzt werden können und welche Rolle sie bei der Unterstützung Leberfunktion spielen können.

 

Vorab aber einige wichtige, einleitende Anmerkungen zum Begriff „Leberentgiftung“. Das wird oft missverstanden und führt zu falschen Vorstellungen. Die Leber ist kein Organ, das man „reinigen“ oder „entgiften“ kann, sondern vielmehr das zentrale Entgiftungsorgan im Körper selbst. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, schädliche Substanzen in mehreren komplexen, aktiven Prozessen zu filtern, umzuwandeln und unschädlich zu machen. Dies geschieht kontinuierlich und auf natürliche Weise – es ist kein Vorgang, den wir „auslösen“ oder „erledigen“ könnten.

 

Die Leber ist ein unverzichtbares Organ, das täglich Höchstleistungen erbringt, um den Körper von Schadstoffen und Stoffwechselprodukten zu reinigen und den Körper im Gleichgewicht zu halten. Deshalb suchen viele Menschen nach Lösungen für sich und ihre Tiere, um die Leberfunktion zu fördern, insbesondere wenn diese durch Belastungen wie Medikamente, Stress, Umweltgifte oder eine unausgewogene Ernährung beeinträchtigt wird. 

 

Das ist auch gut so! Wir können die Leber zwar nicht „entgiften“, aber wir können sie bei ihrer Arbeit unterstützen, indem wir den gesamten Stoffwechsel entlasten und die körpereigenen Prozesse fördern. Anstatt auf Probleme zu reagieren, sollte der Fokus auf Prävention liegen. 

 

Es geht darum, die Leber frühzeitig zu entlasten und ihre natürlichen Prozesse zu unterstützen. Das gelingt durch die Minimierung alltäglicher Belastungen wie Umweltgifte, Medikamentenrückstände oder Stoffwechselgifte und die gezielte Förderung der Leberfunktion mit angepasster Ernährung/Fütterung, Bewegung und natürlichen Vitalstoffen. So kann die Leber ihre Aufgaben effizient erfüllen, ohne an ihre Belastungsgrenzen zu stoßen.

 

Produkte, die schnelle Ergebnisse oder gar eine vollständige „Sanierung“ der Leber versprechen, suggerieren eine falsche Einfachheit. Ein Organ, das möglicherweise über Jahre hinweg unter hoher Belastung gearbeitet hat, kann nicht durch wenige Kapseln oder Pulver regeneriert werden, ohne die Rahmenbedingungen positiv zu verändern. Stattdessen ist eine nachhaltige Unterstützung gefragt, die bei den Grundlagen beginnt: Bewegung, Stressmanagement, therapeutische Begleitung, Akupunktur, eine ausgewogene, möglichst natürliche Ernährung und hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, wann immer möglich in BIO-Qualität.

 

Der Beitrag von Vitalpilzen zur Lebergesundheit


Vitalpilze fördern den Stoffwechsel sowie die Entgiftungsprozesse der Leber auf natürliche Weise und gezielt! Sie wirken regulierend, entzündungshemmend und stoffwechselstärkend – nicht als Wundermittel, sondern primär als langfristige Unterstützung für ein belastetes System und auch als starke Prävention (nicht immer lassen sich bspw. die Haltungsbedingungen im Stall sofort anpassen). 

 

Ergänzend setze ich Vitalpilze, insbesondere den ABM, auch bei akutem Leberversagen oder schweren Leberintoxikationen ein – vor allem im Rahmen von Interventionen bei Notfallsituationen oder Vergiftungen. 

Alltägliche Belastungen für die Leber bei Tieren

Die Leber ist eines der zentralen Organe für die Entgiftung und den Stoffwechsel – nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren. Im Alltag wird sie jedoch häufig mit Belastungen konfrontiert, die ihre Funktion beeinträchtigen können. Diese Probleme entstehen oft unbemerkt, sei es durch belastetes Futter, Umweltgifte oder Stoffwechselstörungen:

  • Schimmelpilzgifte (Mykotoxine):
    Schimmelpilzgifte wie Aflatoxin B1 aus belastetem oder falsch gelagertem Futter (z. B. Mais, Hafer, Weizen) schädigen die Leber bereits in kleinsten Mengen. Insbesondere Lagerung im Stall kann das Risiko erhöhen.
  • Konservierungsstoffe:
    Futtermittel enthalten häufig Konservierungsstoffe (z. B. Sorbinsäure, Benzoesäure, Schwefeldioxid). Auch wenn die Belastung meist gering ist, können empfindliche Tiere reagieren. Natürliche Alternativen wie Toxinbinder oder Pflanzenextrakte sind weniger belastend.
  • Pestizide und Spritzmittel:
    Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln finden sich in Getreide, Heu und Kräutern. Einzelne Grenzwerte werden oft eingehalten, aber die kombinierte Wirkung (Giftcocktail) auf die Leber ist wenig erforscht.
  • Schwermetalle:
    Trinkwasser oder Weiden in belasteten Gebieten (z. B. Überschwemmungsflächen) können Schwermetalle enthalten, die die Leber schädigen.
  • Toxische Pflanzen:
    Jakobskreuzkraut, Herbstzeitlose, Mutterkorn, Eicheln und Bergahorn enthalten Stoffe, die den Leberstoffwechsel stark beeinträchtigen.
  • Endophyten:
    Schimmelpilze, die in Symbiose mit Gräsern leben, setzen Alkaloide frei, die die Leber belasten.
  • Medikamente und Stoffwechselentgleisungen:
    Antibiotika, Entzündungen und Stoffwechselerkrankungen erzeugen toxische Stoffwechselprodukte, die die Leber zusätzlich belasten.

Diagnostik & die wichtigsten Blutwerte des Leberstoffwechsels

Äußerliche Anzeichen von Leberproblemen beim Pferd können vielseitig und unspezifisch sein. Typisch sind Symptome wie Gelbfärbung der Schleimhäute (sog. Gelbsucht oder Ikterus), ein stumpfes Fell, unklare Abmagerung und Leistungsschwäche. Zudem können Verhaltensänderungen, wie Lethargie oder Reizbarkeit, auftreten, ebenso wie Hautprobleme, etwa Juckreiz oder Schwellungen. Alle Symptome sollten immer in Kombination mit einer gründlichen Anamnese und Blutuntersuchung bewertet werden.

 

Leberprobleme werden in meiner klinischen Erfahrung am häufigsten über ein Blutbild aufgedeckt, die Tierbesitzer stehen aber bei der Interpretation der Werte häufig alleine da. Deshalb soll die folgende Auflistung der aus meiner Sicht wichtigsten Blutwerte eine Hilfestellung zur Beurteilung von Leberproblemen geben:

 

  • ⚠️Glutamatdehydrogenase (GLDH):
    • Bedeutung: Marker für Schäden an den Leberzellen (Hepatozyten).
    • Erhöht bei: Akuten oder chronischen Leberzellschädigungen, Toxinbelastung.
    • Aus meiner Sicht ist dies der mit Abstand wichtigste Leberwert, da er mit hoher Sicherheit auf einen spezifischen Leberzellschaden hinweist. 
    • Eine Erhöhung dieses Parameters rechtfertigt meiner Meinung nach stets eine therapeutische Intervention – vorzugsweise unter Einsatz von Vitalpilzen, idealerweise ergänzt durch Mariendistelextrakt (standardisiert, 80% Silymarin, dosiert auf metabolisches Körpergewicht).
  • Gamma-Glutamyltransferase (GGT):
    • Bedeutung: Sensitiver Indikator für Schäden an den Gallengängen oder intrahepatische Cholestase (Stauung der Gallenflüssigkeit).
    • Erhöht bei: Leberentzündungen, gesteigerte Entgiftungsleistung, Cholestase.
  • Alkalische Phosphatase (ALP o. AP):
    • Bedeutung: Kann auf Gallengangserkrankungen hinweisen, ist jedoch bei jungen Pferden oft physiologisch erhöht.
    • Erhöht bei: Gallengangserkrankungen, Knochenwachstum (bei Jungpferden), aber auch (körperlicher & mentaler) Stress und hohe physische Belastung.
  • Aspartat-Aminotransferase (AST):
    • Bedeutung: Unspezifisches Enzym, kommt auch in Muskeln vor. In Kombination mit anderen Leberwerten (wie GGT) aussagekräftiger.
    • Erhöht bei: Leberzellschäden, Muskelschäden (Differenzierung durch CK-Wert notwendig).
  • Alanin-Aminotransferase (ALT):
    • Beim Pferd weniger spezifisch für die Leber, da sie dort nur in geringer Konzentration vorkommt.
    • Erhöht oft eher durch Muskelschäden, in Kombination mit anderen Werten dennoch relevant.
  • Gesamtbilirubin:
    • Bedeutung: Endprodukt des Hämoglobinabbaus. Steigt an bei gestörter Bilirubinausscheidung oder Hämolyse.
    • Erhöht bei: Leberfunktionsstörungen, Hämolyse, Futterentzug (Anstieg des unkonjugierten Bilirubins).
  • Gesamteiweiß/Albumin:
    • Bedeutung: Albumin wird in der Leber synthetisiert, ein niedriger Wert kann auf eine eingeschränkte Leberfunktion hinweisen. Es sorgt für den Erhalt des kolloidosmotischen Drucks, der wichtig ist, um Flüssigkeit in den Blutgefäßen zu halten und Ödembildung zu verhindern.
    • Niedrig bei: Chronischer Lebererkrankung, schwerem Eiweißmangel (bspw. durch Verhungern). Bei einer beeinträchtigten Leberfunktion kann die Albuminproduktion reduziert sein, was zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und einer Beeinträchtigung des Nährstoff- und Stoffwechseltransports führen kann.

Interpretation

Eine umfassende Diagnose von Lebererkrankungen erfordert stets eine Kombination aus Blutwerten, klinischen Symptomen (z. B. Gelbsucht, Abmagerung, neurologische Auffälligkeiten) und, wenn nötig, weiterführenden Untersuchungen wie Ultraschall oder einer Leberbiopsie. Eine erste Einschätzung kann dabei wie folgt erfolgen:

  • Akute Leberschädigung: Deutlich bis drastisch erhöhte Enzyme wie GLDH (teilweise bis zu 10-fach erhöht), GGT und Bilirubin.
  • Chronische Lebererkrankung/-entzündung o. dauerhaft überlastete Entgiftungsfunktion: Anhaltend erhöhte Werte, insb. von GGT und ALP.
  • Dauerhafte Funktionseinschränkung: Auffällige Werte bei Gallensäuren, Bilirubin sowie erniedrigte Albuminwerte.

 

⚠️ Ergänzender Hinweis zur Verwendung von Mineralfutter beim Pferd

 

 

Bei der Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit anorganisch gebundenen Metallen ist Vorsicht geboten, da diese Formen oft schlechter reguliert und schwieriger vom Körper verstoffwechselt werden.

 

Kupfer soll mir hier als prominentes Beispiel dienen, da ich es in meinem klinischen Alltag öfter erlebt habe. Während Kupfer essenziell für viele enzymatische Prozesse, die Blutbildung und die Zellgesundheit ist, kann eine Überdosierung in anorganischer Form schnell toxisch wirken. Überschüssiges Kupfer wird in der Leber gespeichert und kann dort oxidative Schäden verursachen, was zu Entzündungen, Leberzellnekrose und im schlimmsten Fall zu systemischen Schäden führt. 

 

Anorganische Formen wie Kupfersulfat (oft aus meiner Sicht irreführend als Kupfer (3b405) deklariert, das gleiche bläulich schimmernde Pulver oder Granulat, das auch in der Hufpflege verwendet) werden zwar häufig eingesetzt, können jedoch leicht überdosiert werden und zahlreiche Stoffwechselprozesse negativ beeinflussen. Kupfersulfat ist bei Überdosierung toxisch, da überschüssiges Kupfer in der Leber gespeichert wird, was zu Leberschäden oder einer Kupfertoxikose führen kann. 

 

Eine chronische Überversorgung kann Leberschäden, oxidativen Stress und bei empfindlichen Spezies akute Vergiftungen verursachen. Daher ist es wichtig, auf bioverfügbare Formen und eine präzise Dosierung zu achten, um langfristige Belastungen der Leber und des Stoffwechsels zu vermeiden. 

 

Therapeuten und Tierbesitzer sollten bei einer diagnostizierten Leberschädigung stets auch die Gabe von Mineralfuttermitteln überprüfen und differentialdiagnostisch bewerten. Insbesondere anorganische Spurenelemente wie Kupfer (z. B. Kupfersulfat), Zink oder Eisen, die in vielen Mineralfuttermitteln enthalten sind, können bei Überdosierung die Leber zusätzlich belasten.

Vitalpilz-Rezepte für die Lebergesundheit

Rezept bei akuter Leberschädigung oder Verdacht auf Leberzirrhose (z. B. erhöhter GLDH-Wert):

  • Agaricus blazei Murill (ABM): Schützt gezielt Leberzellen und fördert deren Regeneration..
  • Reishi: Wirkt entzündungshemmend, antioxidativ und fördert die Entgiftungsprozesse der Leber.
  • Austernpilz (Pleurotus): Unterstützt den Leberstoffwechsel und wirkt antioxidativ.
  • Ergänzend: Mariendistel-Extrakt (80 % Silymarin) zur Stabilisierung der Leberzellen und Förderung der Regeneration.

Zusätzlich bei bereits einsetztender Ödembildung durch Leberversagen (z. B. Albuminmangel):

  • Polyporus umbellatus: Fördert die Ausscheidung überschüssiger Flüssigkeit und wirkt stoffwechselregulierend.

 

 

Zur Beschleunigung des Leberenzymstoffwechsels und als vorbeugende Leberkur:

  • Reishi: Unterstützt die Entgiftung und stabilisiert den Leberstoffwechsel.
  • Ergänzend: Cordyceps zur Stärkung und Regeneration nach Krankheit oder Erschöpfung.

 

 

Oxidationsschutz (Schutz vor Umweltgiften), auch vorbeugend:

  • Pleurotus: Stark antioxidative Wirkung, unterstützt den Schutz vor oxidativem Stress.

 

 

gezielte Schwermetallentgiftung (z.B. Bleibelastung):

  • Pleurotus: Unterstützt die Ausscheidung von Schwermetallen.
  • Auricularia: Fördert die Durchblutung und unterstützt die Ausscheidung von Toxinen.

 

 

 

Gezielter Leberzellschutz (spezifisch, auch prophylaktisch):

 

 

Gezielte Senkung der alkalischen Phosphatase (AP):

  • Shiitake: Reguliert gezielt erhöhte AP-Werte, beugt der Ansammlung von Milchsäure (Laktat) in der Muskulatur vor, insbesondere bei hohem körperlichen Stress und hoher physischer Belastung (Training, Turniervorbereitung, Wettkampfsituationen).

 

 

Wie immer abschließend der Link zum Vitalpilz-Händler meines Vertrauens Mycelium Pilzkraft. Hier findet Ihr alle referenzierten Vitalpilze als Vitalpilzpulver. Ebenso bietet die Mycelium eine Leitfaden zur Anwendung von Vitalpilzen sowie Dosierungsrechner für alle Tierarten. Hier findet Ihr auch ein im Aufbau befindliches Therapeutennetzwerk, welches Euch die Suche nach geeigneten Therapeuten in Eurer Nähe erleichtern soll: Link hier.

 

Mit dem Code DoktorTom#5% bekommt Ihr 5% Rabatt auf Euren Einkauf.

Hinweis des Autors

Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine medizinsche Anweisung dar.

Die Inhalte dieser Webseite ersetzen keine (tier-)ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung, keinen Vor-Ort Besuch des Therapeuten und sind auch nicht damit zu verwechseln.

Vitalpilze können eine hervorragende Flankierung laufender Therapien sein und sind potente Mykotherapeutika! 

Aber: das Befolgen von Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

Gerade deshalb: Informiere Deinen Therapeuten bitte unbedingt über die geplante Einnahme von Vitalpilzen.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.